Kulturentwicklung
Shownotes
Dieser Podcast entstand komplett spontan. Der Inhalt und der Titel des Gesprächs zwischen Sebastian, einem ehemaligen Regisseur, und Stefan, einer Koryphäe in der Unternehmenskultur-Arbeit, entstammt einer Küchendebatte, der man getrost den Titel geben darf: „Was Unternehmen wirklich, wirklich und diesmal ganz echt und ganz eigentlich brauchen.“ Die Beiden schaffen es einmal mehr nicht, sich auf ein vorgegebenes Thema zu fokussieren – sondern schweifen ab. Stefan philosophiert gerade über Mut bei Entscheidungen und die Notwendigkeit von Ehrlichkeit bei Debatten, als ihm noch Gedanken zu der übertriebenen Nutzung von Artefakten kommen. Er leitet elegant zu Design-Thinking, Creative Leadership und agilen Methoden, als Sebastian, der endlich den Knopf für den Espresso gefunden hat, einwendet: „Am Theater war das alles normal.“
Stefan kann zwei Dinge nicht ganz glauben. Erstens die Verwendung von „Theater“ und „normal“ in einem Satz und zweitens die Gesamtaussage. Warum soll am Theater bitte normal gewesen sein, was die Unternehmen gerade als Entwicklungsschritt serviert bekommen?
These 1: Weil viele vermeintliche Innovationen im Prinzip nur ein altes Mittel auf einem neuen Gegenstand ausprobieren? Und weil man das nicht sofort sehen soll, gibt man dem alten Mittel etwas modernere Namen und verkauft sie als Prinzip. Aber das wäre anmaßend gegenüber den ganzen Scrum-Mastern und Agile-Coach-Managern.
Also These 2: Weil es im Prinzip auch im Unternehmen „einfach nur“ um Menschen geht, die miteinander über Rollen sprechen, in kleinen Einheiten (hier: Gewerken) miteinander auf ein Ziel hinarbeiten und nach einem letzten Sprint (Endprobenphase) den Lappen hochziehen?
Sebastian wendet gerade noch ein, dass im Theater der Irrtum und der Fehler schon immer Teil des kreativen Prozesses war – noch vor den ausladenden Artikeln zur neuen Fehlerkultur – als Sascha, unser Tontechniker, etwas genervt ebenfalls den Knopf für den Espresso drückt und fragt, ob die beiden nicht im Studio weiterphilosophieren wollen. Beide nicken.
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